Wie wär’ das Leben schön

Wenn unsre Welt von Frieden wär’ beseelt, 
und niemand einen Menschen quält’, 
wenn einer für den andern würde stehn – 
wie wär’ das Leben doch so schön. 

Nur Liebe müßte stets im Herzen brennen, 
und jeder jeden einen Bruder nennen, 
und jeder würd’ des andern Leid verstehn – 
wie wär’ das Leben doch so schön. 

Der Nachbar würde Brot und Kleidung teilen 
und tröstend an des Kranken Bett verweilen, 
die Hände halten, nach dem Rechten sehn – 
wie wär’ das Leben doch so schön. 

Der böse Haß müßt’ aus dem Herzen fliehen, 
der Streit in weite Fernen sich verziehen, 
es würde niemand auf dem Kriegspfad gehn – 
wie wär’ das Leben doch so schön. 

Die Flüchtlingsströme müßten rasch versiegen, 
die Heimatlosen eine Heimat kriegen, 
und jeder könnte seiner Wege gehn – 
wie wär’ das Leben doch so schön. 

Die Welt wär’ wieder wie der Garten Eden, 
voll Liebe würden alle miteinander reden, 
ein neuer Morgen würde alle Dunkelheit verwehn – 
Mein Gott, wie wär das Leben schön.